Das National Diet Building (AFLO)
Japans Verfassung, die 1947 in Kraft trat, basiert auf drei Prinzipien: Souveränität des Volkes, Achtung der grundlegenden Menschenrechte und Verzicht auf Krieg. Die Verfassung sieht auch die Unabhängigkeit der drei Regierungszweige vor – die Legislative (die Diät), Exekutive (das Kabinett) und Justiz (die Gerichte).
Eine Plenarsitzung des Landtages (House of Ratsmitglieder)
Der Landtag, Japans nationales Parlament, ist das höchste Organ staatlicher Macht und das einzige gesetzgebende Organ des Staates. Der Landtag umfasst das Repräsentantenhaus mit 465 Sitzen (Unterhaus) und das Ratshaus mit 248 Sitzen (Oberhaus). Alle japanischen Bürger können bei Wahlen wählen, sobald sie 18 Jahre alt sind.
Japan hat ein parlamentarisches Regierungssystem wie Großbritannien und Kanada. Im Gegensatz zu den Amerikanern oder Franzosen wählen die Japaner keinen Präsidenten direkt. Die Mitglieder des Landtags wählen aus ihrer Mitte einen Premierminister. Der Premierminister bildet und leitet das Kabinett der Staatsminister. Das Kabinett ist in Ausübung seiner Exekutivgewalt dem Landtag unterstellt.
Die richterliche Gewalt liegt beim Obersten Gerichtshof und den unteren Gerichten, wie z. B. Obersten Gerichten, Bezirksgerichten und Sammelgerichten. Der Oberste Gerichtshof besteht aus einem Obersten Richter und 14 weiteren Richtern, die alle vom Kabinett ernannt werden. Die meisten Fälle werden von Bezirksgerichten behandelt. Es gibt auch summarische Gerichte, die sich mit Problemen wie Verkehrsverstößen befassen. Im Mai 2009 wurde ein Laienrichtersystem eingeführt. Nach diesem System werden sechs erwachsene Bürger (20 Jahre oder älter) nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, um als Laienrichter in Strafsachen vor Bezirksgerichten zu fungieren.
Dort sind 47 Präfektur- und zahlreiche Kommunalverwaltungen in Japan. Zu ihren Aufgaben gehören die Bereitstellung von Bildung, Sozialhilfe und anderen Dienstleistungen sowie der Aufbau und die Instandhaltung von Infrastruktur, einschließlich Versorgungsunternehmen. Ihre administrativen Aktivitäten bringen sie in engen Kontakt mit der lokalen Bevölkerung. Die Leiter der Regionalregierungen und Mitglieder der lokalen Versammlung werden von den Einheimischen durch Wahlen ausgewählt.