Es ist bekannt, dass rezeptfreie Antihistaminika zur Linderung allergischer Symptome wirksam sind. Es ist jedoch auch bekannt, dass sie Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit und Übelkeit auslösen. Studien zeigen nun, dass einige natürliche Antihistaminika oft genauso wirksam sind, aber keine negativen Nebenwirkungen haben.
Histamine sind Chemikalien, die vom Immunsystem hergestellt werden, um sich gegen schädliche Krankheitserreger zu verteidigen. Zu diesem Zweck gelangen sie über den Blutkreislauf in Bereiche des Körpers, die einer potenziellen Bedrohung ausgesetzt sind, wo sie eine Entzündung des Gewebes verursachen. Obwohl dies ein wesentlicher Bestandteil der körpereigenen Immunantwort ist, erkennt der Körper manchmal fälschlicherweise ein Molekül als schädlich – wie Pollen -, was zu einer Vielzahl allergischer Symptome führt, von einer laufenden Nase über juckende Augen bis hin zu Halsschmerzen. Antihistaminika sind daher eine offensichtliche Lösung, um diese Symptome zu reduzieren.
Vitamin C ist ein gutes Beispiel für ein natürliches Antihistaminikum. In einer Studie aus dem Jahr 2018 stellten die Forscher fest, dass intravenös eingenommene hohe Dosen Vitamin C allergische Symptome reduzierten. Sie fanden auch heraus, dass ein Mangel an Vitamin C allergische Probleme hervorrufen kann, da Vitamin C sowohl ein starkes Antioxidans als auch entzündungshemmend ist. Eine Studie aus dem Jahr 2000 stützt diese Ergebnisse und schlägt vor, 2 g Vitamin C pro Tag zur Behandlung von Heuschnupfen einzunehmen.
Brennnesseln gelten ebenfalls als wirksames Antihistaminikum. In einer im Jahr 2000 durchgeführten Untersuchung stellten die Forscher fest, dass 58% der Teilnehmer durch den Verzehr gefriergetrockneter Brennnesseln von Symptomen befreit waren. In der Studie konsumierten die Teilnehmer täglich 300 mg Brennnesseln.
Bromelain wurde auch als wirksames Antihistaminikum erkannt. Untersuchungen haben gezeigt, dass es bei der Behandlung von Atemnot und Entzündungen aufgrund von Allergien wirksam ist. Insbesondere empfehlen die Forscher, dreimal täglich 400-500 mg der Substanz zu konsumieren, um die besten Wirkungen zu erzielen.
Schließlich wird Quercetin als wirksames Antihistaminikum vermutet. Untersuchungen haben ergeben, dass es natürlich in Zwiebeln, Äpfeln, schwarzem Tee, Paprika und Rotwein vorkommt und Nebenwirkungen der Atemwege dämpfen kann, indem es Entzündungen in den Atemwegen bei Ratten reduziert. Obwohl interessante Ergebnisse vorliegen, sind die Forscher zu dem Schluss gekommen, dass es bis zur Durchführung weiterer Untersuchungen schwierig ist zu sagen, ob die Substanz wirklich als natürliches Antihistaminikum angesehen werden sollte, da die vorhandenen Beweise unzureichend sind.